14.12.2060
Mit Keksen in der einen Hand, einer Tasse Kakao in der anderen und einer echten Kerze auf dem Tisch habe ich gestern ganz gemütlich dann doch auch noch ein bisschen recherchiert. Ich habe versucht, meine Notizen mit neuen Erkenntnissen zu vervollständigen und bin dabei über die Jungfrauengeburt gestolpert! Das Wort ist mir schon mehrmals untergekommen, aber ich muss zugeben, dass ich es tatsächlich immer ziemlich blauäugig überlesen und mir nie viel dabei gedacht habe. Dabei gehört die Jungfrauengeburt ja eigentlich ziemlich eng zu den Figuren von Maria und Josef. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto unglaubwürdiger erscheint mir das auch. Eine Jungfrau gebärt ein Kind? Gott als Vater? Und dann noch der Engel, der Maria diese Story auftischt.
Auf dieser fragwürdigen Geschichte basieren also all diese Gefühle von Gemeinschaft und Gemütlichkeit? Über Jahrhunderte hinweg? Das hat mit rationalem Journalismus, der auf Tatsachen basiert, wenig bis gar nichts mehr zu tun. So gerne ich auch die Sache mit dem Advent verstehen möchte – ich weiß nicht, ob ich hier noch weiterrecherchieren sollte oder ob ich an einem Punkt bin, an dem ich die Sache lieber auf sich beruhen lasse. Vielleicht hatte mein Opa Recht und ich lasse besser einfach die Finger davon. Heute gib es auf jeden Fall nichts mehr von mir. Ich muss mir das alles noch mal durch den Kopf gehen lassen…